Hallo und guten Morgen,
heute bin ich echt früh aus dem Bett rausgefallen, weil mich die Zwerge einfach nimma schlafen lassen.
Ich in euch noch mein traurigstes Erlebnis schuldig. Zum einen Super traurig und zum anderen wahnsinnig schön. Viele von euch wissen oder kennen das selbst auch, als Mann wünscht man sich oft einen Stammhalter und irgendwie wünscht man sich auch so eine kleine Prinzessin. Den Stammhalter hatten wir schon und da war ich live dabei, bei der Geburt, so wie sich das für einen gestandenen Mann so gehört. Man lässt seine Frau nicht allein, schon gar nicht wenn ihr die ganze Kraft abverlangt wird. Und ich kann euch eines sagen für alle, die es noch nicht erlebt haben, so eine Geburt ist echt ein Wunder. Da kommt so ein kleiner Mensch mit 10 Zehen und 10 Finger auf die Welt, dieser erste Schrei, die großen dunklen Augen. Da kann ich mir als Mann Augenpippi auch nicht verkneifen. Diesen Moment würde ich für nichts in der Welt missen. Tja und dann kam das unvorhersehbare.
Gabi war im Feber 2020 hochschwanger im 8 Monat. Wir haben schon in den Nachrichten gehört von Corona, haben so nicht weiter drüber nachgedacht, ist ja eh in China. Und dann ging alles superschnell. Der Lockdown hat uns einfach irgendwie überrollt. Ich war sofort im Homeoffice. Unser großes Bärchen ist herum gekugelt, meine Kollegen haben über Zoom auch meine Frau und mein Kind kennen gelernt, kennt glaub ich nach diesem Jahr eh so ziemlich jeder. Und Irgendwann Mitte März ging es los. Gabi hat Wehen bekommen. Wir haben den Zwerg schnell zur Oma gebracht und sind ins LKH Graz gefahren. Hmm und vor Ort ist dann so ein bisschen meine Welt zerbrochen. Corona Regeln, ich durfte nicht mit meiner Frau mit. Ich musste meine Frau allein lassen. Corona war so übermächtig, dass einfach so strenge Regeln waren, um für alle das Risiko zu minimieren, dass Väter nicht mehr zur Geburt mitdurften und auch ihre Frau und Kind danach nicht besuchen durften. Ich konnte meine Frau nicht begleiten und meine kleine Prinzessin nicht in den Arm nehmen nach ihrer Ankunft. Ich glaub ich habe damals echt schlimm ausgesehen. Ich war so freudiger Erwartung und bin dann mit hängenden Schultern zum Auto getrottet und nach Hause gefahren mit Gabi am Ohr. Wir haben die Videotelefonie eingeschalten, damit ich sie zumindest virtuell begleiten konnte. Aber virtuell ist halt nicht das gleiche. Ich konnte meine Frau nicht in den Arm nehmen, ihre eine Stütze sein. Ihr nicht meine Hand reichen, damit sie sich festhalten kann, wenn die Wehen kommen. Es ging einfach nicht.
Bei der Geburt ging alles gut. Die Prinzessin war zauberhaft. Die Hebamme hat Gabi toll begleitet und hat ihr dann freundlicher Weise eine Liste mit Nachsorgehebammen gegeben, zum Schauen, ob wir nicht noch eine finden, damit sie gleich nach Hause kann, weils ihr eigentlich super gut ging und der Prinzessin auch.
Wir haben dann im Nachhinein von Freunden erfahren, die zeitgleich ihr Baby bekommen haben aber in einem Grazer Privathaus, dass der Vater überall mit dabei war und immer dabei bleiben konnte. Unsere Freunde hatten eine Privatversicherung. Wir hatten uns da noch nie so Gedanken gemacht. Weils halt bis dato auch nie wichtig war. Und wir auch nicht damit gerechnet hatten, dass wir sie jemals brauchen würden.
Mittlerweile sind wir privat versichert, dieser Anlass hat uns einfach gezeigt, dass man nie weiß, was ist oder wenn bei einem der Kinder mal etwas ist, wir wollen die Möglichkeit haben immer dabei zu sein, zu begleiten und die Hand zu Halten. Klar eine private Versicherung kann auch nicht Wunder wirken. Die freie Arztwahl beim Wahlarzttarif bzw. wenn man stationär auch noch dazu nimmt, die freie Wahl des Krankenhauses bietet für uns doch Sicherheiten. Wir wissen das jetzt zu schätzen nach diesem Erlebnis. Ob Wir einen Zahnzusatzversicherung auch noch dazu nehmen, darüber sind wir uns noch nicht ganz im Klaren, dass schauen wir uns dann evtl. später noch an, wenn wir wissen, wie schief oder gerade die Zähne der Kinder dann tatsächlich sind. Gabi meinte nämlich ihre Zahnspange im Jugendalter hat ein halbes Vermögen gekostet und die silbernen Brackets waren super hässlich. Aber das schauen wir uns dann an wenn’s so weit ist. Man kann da echt fast alles versichern.
Wir sind halt jetzt super geschützt und worüber ich auch froh bin wir Habens rechtzeitig gemacht, denn heuer im Juli 2021 kommt eine Zinsanpassung, dann werden die Zusatzversicherungen erheblich teurer. Ich kanns nur echt auch nach unserem Erlebnis jedem mit Kinderwunsch raten sich da vorher umzusehen, und selbst wenn man schon schwanger ist als Frau, auch wenn man schon weit fortgeschritten ist, nehmen einem die Versicherungen noch an unter Auflagen. Da muss man sich halt einfach beim Makler des Vertrauens gut beraten lassen damit man frei und sorglos ist.
So jetzt treffe ich mich mit Freunden zum Klettern. Jetzt geht’s wieder nach meinem Unfall. Ich sag’s ja ich bin patschert. Davon aber mehr beim nächsten Mal.
Liebe Grüße Max